Foto: Shutterstock/RecycleMan)

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Die deutsche Recycling-Industrie könnte laut einer aktuellen Marktanalyse von Helbing Business Advisors Treiber einer neuen Kreislaufwirtschaft werden und damit der Rohstoffabhängigkeit entgegenwirken. Voraussetzungen seien demnach regulatorische Klarheit, strategische Allianzen mit branchenorientierten Recycling-Tech-Start-ups und ein Paradigmenwechsel seitens produzierender Industrie beim Einsatz recycelter Kunststoffe.

Deutschland und Europa sind vergleichsweise rohstoffarme Regionen. So werden in den kommenden Jahren die Rohstoffpreise, aber auch der gesellschaftliche Druck in Richtung Nachhaltigkeit, weiter ansteigen. Der Bedarf an neuen, flexibleren Wiederaufbereitungstechnologien und höheren Recyclingkapazitäten steigt laut dem aktuellem „Industry Snapshot: Recycling in Europe“ von Helbling Business Advisors rapide an. Entscheidende Rolle bei einem Paradigmenwechsel müsse auch die produzierende Industrie spielen. „Der Import von Primär-Rohstoffen lohnt sich vor allem bei Kunststoffen immer weniger. Produzierende Unternehmen werden sich mittelfristig nach Alternativen zum Neukauf umsehen müssen“, prognostiziert Jürgenschellert. Seiner Einschätzung nach werden Unternehmen, aber auch Endkunden in Deutschland künftig stärker abwägen müssen, ob sie Rentabilität und Nachhaltigkeitsaspekte beim Einsatz recycelter Rohstoffe nicht kleineren Abstrichen bei der Optik des Endproduktes vorziehen wollen. „Kunststoffverarbeitende Unternehmen sollten den Kreislaufgedanken und die verfügbaren Recycling-Verfahren deshalb schon heute bei der Konstruktion und Entwicklung ihrer Produkte stärker berücksichtigen.“