Foto: Ernst Bode

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Die CEO des Hafens Rotterdam und der Maritime und Hafenbehörde von Singapur haben anlässlich des World Cities Summit in Singapur eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) unterzeichnet, um 2027 die erste nachhaltige Schifffahrt auf den viel genutzten asiatisch-europäischen Routen als „längsten Grünen und Digitalen Korridor“ durchzuführen. Wie der Hafen Rotterdam mitteilt, wollen die beiden Beteiligten mit dem Global Centre for Maritime Decarbonisation und dem Mærsk Mc-Kinney Møller Center for Zero-Carbon Shipping zusammenarbeiten und weitere Partner, darunter CMA CGM, die Digital Container Shipping Association, Maersk, MSC, Ocean Network Express, PSA, bp und Shell, mit einbeziehen. Da in der Seefahrt größtenteils noch Gasöl verwendet werde, könnten Pilotprojekte die Bunkerung und Verwendung von kohlenstoffarmen oder sogar -freien Kraftstoffen auf den asiatisch-europäischen Routen zum Inhalt haben. Auch Effizienz, Sicherheit und Transparenz des Gütertransports wolle man optimieren, durch Schaffung eines digitalen Korridors, in dem Daten, Standards und elektronische Dokumentation sicher geteilt werden könnten, heißt es in der Mitteilung weiter. „Infolge ihres großen Ausmaßes ist die Schifffahrt eine der wichtigsten Industrien, die nachhaltiger gemacht werden sollte. Wenn wir Akteure in der gesamten Kette entlang einer der größten Handelsrouten der Welt zusammenbringen, versetzen wir Transportunternehmen in die Lage, auf CO2-neutrale Kraftstoffe umzusteigen. So beschleunigen wir den Übergang zur nachhaltigen Seefahrt“, erläuterte Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam, die Idee hinter dem Projekt. Bo Cerup-Simonsen, CEO des Mærsk Mc-Kinney Møller Center for Zero-Carbon Shipping, bezeichnete die beiden Hafenbetriebe als „Vorreiter“ und zeigte sich vom Vorhaben überzeugt: „Wir brauchen kühne Projekte wie dieses, um zu lernen und grüne Kooperationen über die gesamte Wertekette hinweg weiterzuentwickeln. Durch Verbindung weltweit führender Partner um eine der wichtigsten Handelsrouten herum können wir konkrete, ausweitungsfähige Lösungen zur Dekarbonisierung demonstrieren, die Industrie und Entscheidungsträger in der ganzen Welt informieren und inspirieren können.“

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