Foto: HHM/Michael Lindner

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„Wir haben viele Fragen zu klären, die die Zukunft betreffen. Wir müssen uns mit Industrie 4.0, mit Digitalisierung beschäftigen und wie das die Lieferketten verändert. Wir müssen den Hafen so entwickeln, dass er an der Spitze der Bewegung steht. Der Hamburger Hafen muss ein Hafen 4.0 werden. Wir werden die Infrastruktur ausbauen, die Fahrrinnenanpassung umsetzen und insgesamt für gute Rahmenbedingungen sorgen. Beim Ausbau des Hafens wird es darum gehen, auszuloten, wie wir Hamburg als breit aufgestellten Universalhafen auf wirtschaftlich nachhaltige Weise stärken und neue Impulse geben können. Wir sind bereit, neue Wege zu gehen – sowohl bei der Nutzung, bei der Art der Entwicklung und auch den Partnern, mit denen wir das umsetzen“, erklärte Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg.

Aktuelles Beispiel sei der neue Kommunikationsstandard 5G, der im Hamburger Hafen getestet werde. „5G bietet eine Sicherheit, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit, die es in mobilen Netzwerken vorher nicht gab. Der HPA eröffnet das völlig neue Anwendungsgebiete“, sagte Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority, die neben der Deutschen Telekom und dem Technologieunternehmen Nokia zu den federführenden Partnern des Hamburger Feldversuchs zählt. „Wir können mit dieser Zukunftstechnologie bereits jetzt Erfahrungen sammeln und den Standard mitgestalten. Davon profitiert nicht nur der Hafen, sondern die gesamte Stadt Hamburg.“
„Beim Containerumschlag stellen wir für das Jahr 2017 eine unterschiedliche Entwicklung fest. So blieb der Umschlag beladener Boxen mit 7,6 Millionen TEU unverändert, während beim Umschlag leerer Boxen ein Rückgang um 88.000 TEU auf 1,2 Millionen TEU zu verzeichnen ist. Vor dem Hintergrund der noch ausstehenden Fahrrinnenanpassung und der weiter geltenden Wirtschaftssanktionen im für Hamburg bedeutenden Russlandhandel ist das Umschlagergebnis im Containersegment erwartungsgemäß“, erläuterte Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.
Die durchschnittliche Containerschiffsgröße habe weiter zugenommen. Seit den ersten Anläufen im Jahr 2015 habe sich die Anzahl der Einheiten mit mehr als 18.000 TEU Stellplatzkapazität im Hafen verdreifacht. Im Jahr 2017 wurden in Hamburg allein 102 Anläufe von Großcontainerschiffen in dem Größensegment 18.000 bis 20.000+ TEU gezählt. Das sei ein Plus von 52,2 %. Im März werde mit der „CMA CGM Antoine de Saint Exupery“, die über eine Stellplatzkapazität von 20.776 TEU verfügt, das bisher größte Containerschiff erstmals in Hamburg erwartet.