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Nach der flachen Entwicklung zum Start des Jahres, kommt die Kategorie Obst/Gemüse/Kartoffeln Frischware im Februar 2023 immerhin auf ein Umsatzplus von knapp fünf Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit bleibt der Bereich sowohl in der Umsatz- als auch in der Preisniveauentwicklung (+8 %) hinter dem Gesamtmarkt zurück.

Bei frischem Gemüse fallen die Preisanstiege im Februar 2023 mit plus 14 % zum Vorjahresmonat indes ähnlich hoch aus wie bei anderen inflationsgeprägten Kategorien. Dies geht allerdings auch mit einem Absatzrückgang um acht Prozent für das Segment einher. Überproportional verlieren hierbei Kohlgemüse (-20 % Menge) und Fruchtgemüse (-11 %). Bei Letzterem ist die Nachfrage insbesondere für Paprika eingebrochen, welche bei knapper Warenverfügbarkeit nur zu massiv gestiegenen Kilopreisen zu kaufen
waren. Auch beim Wurzel- und Zwiebelgemüse mussten Verbraucher deutlich höhere Durchschnittspreise bezahlen – allerdings ist bei beiden Segmenten die Nachfrage nur unterdurchschnittlich gesunken, sodass noch ein dynamisches Umsatzplus bestehen bleibt. Als positive Ausnahme in Sachen Absatzentwicklung im Gemüsemarkt konnten Pilze im Februar 2023 noch leicht in der Menge zulegen (+3 %).

Obst-Frischware schafft im Februar 2023 hingegen sogar als gesamtes Segment ein leicht positives Absatzergebnis (+1 % Menge) – bei weiterhin flacher Preisniveauentwicklung (+1 % Ø-Preise). Auf ein Mengenwachstum kommen unter anderem auch die Subsegmente Trauben (+7 %), Kernobst (+6 %), Citrusfrüchte (+2 %) und Bananen (+3 %), obwohl bei Letzteren die Preise im Februar 2022 vergleichsweise stark angestiegen sind und im Durchschnitt bei für Bananen bisher untypischen 1,53 Euro pro Kilo liegen. Die zahlreichen Angebote für Kiwi haben zudem einen starken Nachfrageschub bei deutlich niedrigeren bezahlten Preisen bewirkt. Einbußen musste im Februar dagegen das sonst stetig wachsende
Beerenobst hinnehmen – und das mit einem Mengenverlust von 21 % sogar sehr deutlich. GfK