FAO warnt vor Lebensmittelkrise

In einer Analyse der Auswirkungen der Corona-Krise auf Lebensmittelproduktion und Agrarwirtschaft warnt die Food and Agriculture Organization of the United Nations FAO vor einer Verknappung, die insbesondere wirtschaftlich schwache Länder treffen könnte.

Grenzschließungen, Quarantänen, Markt-, Lieferketten- und Handelsstörungen schränkten den Zugang zu Nahrungsquellen ein, insbesondere in Ländern, die von dem Virus hart getroffen wurden oder bereits von einem hohen Maß an Nahrungsmittelunsicherheit betroffen sind. Aus diesem Grund rief die FAO zu schnellen Maßnahmen auf, um die Auswirkungen der Pandemie auf das gesamte Ernährungssystem zu mildern.

Zwar seien Störungen innerhalb der Lieferkette bislang minimal und auch in der Produktion von Obst und Gemüse bislang noch nicht spürbar, jedoch würden sich bereits Herausforderungen in Bezug auf die Logistik von Lebensmitteln zeigen, die mit dem Verlauf in China vergleichbar seien. Zu erwarten seien Unterbrechungen in der Lebensmittelversorgung im April und Mai.

Zudem sei durch den Arbeitskräftemangel mit einer Störung der Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln, insbesondere bei arbeitsintensiven Kulturen, zu rechnen. Dabei seien bei verderblichen Waren wie Obst und Gemüse Preissprünge zu erwarten. Allerdings bestehe auch die Möglichkeit eines Nachfragerückgangs aufgrund der – wissenschaftlich unbegründeten – Befürchtung, sich über die Produkte mit dem Virus zu infizieren.