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Nach dem Verbot unlauterer Handelspraktiken und der Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Erzeugern hat die Kommission ihr drittes Element zur Verbesserung der Fairness in der Lebensmittelversorgungskette vorgelegt: Die Art und Weise, wie Preise in der gesamten Kette gemeldet werden, soll transparenter werden, heißt es in einer Mitteilung der Kommission. Die vorgeschlagenen Maßnahmen betreffen neben Obst und Gemüse auch Fleisch, Eier, Milchprodukte, Ackerkulturen, Zucker und Olivenöl.

EU-Kommissar Phil Hogan: „Die Stellung der Landwirte in der Lebensmittelversorgungskette zu stärken war für die Kommission eine Priorität. Eine bessere Markttransparenz wird einen gleichberechtigten Zugang zu und mehr Klarheit über Preisinformationen ermöglichen; dies wird unsere Lebensmittelkette fairer und ausgewogener machen. Diese neuen Vorschriften werden die kürzlich verabschiedete Richtlinie ergänzen, mit der unlautere Handelspraktiken unterbunden und schwächere und kleinere Akteure in der Lebensmittelversorgungskette gestärkt werden. Ihre Einführung spiegelt die sehr wichtige öffentliche Unterstützung für eine stärkere Rolle der Landwirte in der Lebensmittelversorgungskette wider, die in der gesamten EU vorhanden ist.“ Es gebe zwar zahlreiche Informationen über die Entwicklungen auf den Agrarmärkten (Preise, Produktionsmengen, Lagerbestände usw.), aber fast keine Marktinformationen über andere wichtige Märkte der Lebensmittelversorgungskette, insbesondere über die Märkte zwischen den Landwirten und Verbrauchern in der Lebensmittelverarbeitung und im Einzelhandel. Die Informationsasymmetrie zwischen Landwirten und anderen Akteuren in der Lebensmittelversorgungskette benachteilige die Landwirte auf dem Markt in hohem Maße und untergrabe das Vertrauen in einen fairen Handel. Dieser Mangel an Informationen über Marktentwicklungen seitens der Verarbeiter und Einzelhändler wurde als „black Box“ der Lebensmittelkette bezeichnet, und der neue Vorschlag trage dazu bei, sie zu öffnen, heißt es abschließend.