Foto: Gerhard Seybert/fotolia

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Die Bundesregierung hält das EU-Schulprogramm mit seinen Bestandteilen Schulfrucht und Schulmilch für geeignet, um Kinder an gesündere Ernährungsgewohnheiten heranzuführen. Das geht aus der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion im Bundestag hervor. Danach konsumieren Kinder aus teilnehmenden Schulen und Kitas insgesamt mehr Gemüse, Obst und Milch als Kinder in Einrichtungen, die sich nicht am Schulprogramm beteiligen. Wie der Antwort der Bundesregierung des Weiteren zu entnehmen ist, sind Kinder aus teilnehmenden Schulen und Kitas eher geneigt, unbekannte Lebensmittel zu probieren.

Zudem entwickeln sie öfter eine Vorliebe für Obst, Gemüse und Milch und bringen häufiger Obst oder Gemüse als Pausensnack mit in die Schule. Das Schulprogramm besteht seit 2017 und wird pädagogisch begleitet. Ziel ist es, Kinder ab der Kita bei der Entwicklung eines gesunden Essverhaltens zu unterstützen und sie mit der Landwirtschaft vertraut zu machen. Außerdem soll dem rückläufigen Konsum von Obst und Gemüse entgegengewirkt werden. Die Lebensmittel für die teilnehmenden Schulen stammen von regionalen landwirtschaftlichen Betrieben und werden über EU-Mittel gefördert. Laut Bundeslandwirtschaftsministerium wurde im vergangenen Schuljahr das Programm mit mehr als 20 Mio Euro gefördert. Insgesamt rund 2,5 Millionen Schüler nahmen daran teil. Im November 2022 stellte die EU-Kommission einen Evaluationsbericht für die Schuljahre 2017/18 bis 2021/22 vor. Dem Bericht zufolge stieg der Anteil der Kinder, die am EU-Schulprogramm teilnehmen, in dieser Zeit von 40,2 % auf 54,6 %. Von den zuletzt teilnehmenden Kindern war gut die Hälfte zwischen sechs und zehn Jahre alt. AgE