EU-Schnellwarnsystem mit mehr als 4.000 Meldungen

Insgesamt wurden dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zufolge im vergangenen Jahr 4 012 Meldungen über das Europäische Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel (RASFF) ausgetauscht, das waren 10 % mehr als noch 2018.

Davon hatten nach Angaben der Behörde 1.029 Meldungen durch Herstellung oder Lieferung der betreffenden Produkte einen Bezug zu Deutschland. Wie bereits im Vorjahr stellten laut Bundesamt Obst und Gemüse mit 12 % sowie Nüsse, Nusserzeugnisse und Samen mit 11 % die auffälligsten Produktkategorien dar. An dritter Stelle folgten mit 9 % Kräuter und Gewürze, wobei die Meldungen in dieser Kategorie im Vergleich zu 2018 um rund 170 % anstiegen. An den EU-Außengrenzen zurückgewiesene Lieferungen würden über das RASFF gemeldet, um einen Import über eine andere Grenzstelle zu verhindern. Auch in Bezug auf Deutschland war den Behördenangaben zufolge der Nachweis unerwünschter Mikroorganismen mit einem Anteil von 33 % der häufigste Grund für eine Meldung. An zweiter Stelle folgte der Nachweis von Schimmelpilzen, darunter vor allem Aflatoxine in Feigen sowie Nüsse aus Ägypten und der Türkei. In RASFF-Meldungen mit Deutschlandbezug ist die Türkei nach der Bundesrepublik selbst auch das am häufigsten genannte Herkunftsland, gefolgt von Polen und den Niederlanden. Die Meldungen zu Lebensmitteln aus China haben laut BVL im vergangenen Jahr hingegen abgenommen.