Foto: Enza Zaden

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Damit ist den Forschern ein großer Durchbruch gelungen. 'Wir wissen, dass für die Erzeuger viel auf dem Spiel steht. Aber es ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Jetzt arbeiten wir weiter daran, Sorten zu entwickeln, die eine hohe Tomato Brown Rugose Fruit Virus (ToBRFV)-Resistenz aufweisen', erklärte Sergio de la Fuente van Bentem, Pflanzenpathologie-Forscher bei Enza Zaden.

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben in seiner Saatgut-Datenbank nach neuen Resistenzgenen im Keimplasma der Wildtomate gesucht. Das Tobamo benannte Gen weise wie kein anderes bekanntes Gen eine hohe Resistenz gegen ToBRFV auf und könnte bei Einführung die Produktion für die Tomaten-Branche sichern.
Bei einer mittleren Resistenz (Intermediate Resistance, IR) verzögert sich die Virusvermehrung zwar, die Pflanzen zeigen aber dennoch Symptome. Bei dem hohen Resistenzniveau (HR) zeigten die Tomatenpflanzen in der Forschungsstation von Enza Zaden dagegen keine Symptome. De la Fuente van Bentem glaubt, dass selbst Erzeuger in Regionen, die derzeit frei von ToBRFV sind, Interesse zeigen werden, da sich das Virus schneller als erwartet ausgebreitet hat. Enza Zaden wird die Identifizierung des Gens mit den entsprechenden geistigen Eigentumsrechten schützen.
ToBRFV, das 2014 entdeckt wurde, hat eine Inkubationszeit von zwei bis drei Wochen, bevor Symptome auftreten. Das Virus einzudämmen, wenn es erst einmal ausgebrochen ist, ist daher sehr schwer.