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„Genossenschaften und ihre landwirtschaftlichen Mitglieder sind sich ihrer Verantwortung sehr bewusst. Wirksamer Schutz der Artenvielfalt setzt allerdings ein Miteinander aller Beteiligten voraus“, so Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV).

Holzenkamp hält großflächige Verbote für den falschen Weg. Vielmehr müssten weitere Anreize für eine möglichst schonende Landbewirtschaftung geschaffen werden: „Ich halte nichts von einem Herbizidverbot, wenn nebenan Flächen versiegelt und rund um die Uhr beleuchtet werden.“ Er weist auf die Gefahr von Produktionsverlagerungen hin: „Es kann nicht unser Ziel sein, vermehrt Nahrungsmittel aus Drittstaaten zu importieren, damit hier Flächen brach fallen.“ Am Beispiel Insektenschutz-Paket bemängelte Holzenkamp die zunehmende Tendenz, gesetzliche Beschränkungen ohne stichhaltige Begründung und ohne eine nachvollziehbare Folgenabschätzung einzuführen: „Die Wirtschaft braucht klare Regeln und Verlässlichkeit, auch und besonders in schwierigen Zeiten.“ Mit dem Spitzengespräch zum Insektenschutzpaket bei der Kanzlerin zeigte sich Franz-Josef Holzenkamp dennoch zufrieden. Angela Merkel habe sich sehr offen und lösungsorientiert gegenüber den Anliegen der Wirtschaft gezeigt. „Es ist gut und richtig, weiter im Gespräch zu bleiben. Nun kommt es darauf an, was Bundestag und Bundesrat aus den vorliegenden Regelungsentwürfen zum Insektenschutz machen“, so Holzenkamp abschließend.