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In einem Schreiben an EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker hat der Deutsche Imkerbund e.V. (D.I.B.) am 19. März erneut ein Verbot der Anwendung von Neonikotinoid-haltigen Pflanzenschutzmitteln im Freiland zum Schutz der Insekten gefordert. Grund hierfür seien nach eigenen Angaben die zahlreichen wissenschaftlichen Studien, die die hohe Toxizität dieser Wirkstoffe belegen.

Für die neuen Bewertungen der EFSA, die Wildbienen, Hummeln und Solitärbienen sowie Honigbienen betreffen, wurde eine umfassende Datenerhebung und systematische Literaturrecherche durchgeführt und die Exposition der Bienen gegenüber den Substanzen für die Faktoren Rückstände in Blütenpollen und Nektar, Staubdrift während der Aussaat/Ausbringung von behandeltem Saatgut sowie Wasseraufnahme bewertet.
Der D.I.B. kritisiere, dass die bereits im März 2017 von der EU geäußerten Pläne zur Ausweitung des Verbotes über die bisher ruhenden drei Zulassungen hinaus bisher nicht umgesetzt wurden. Es bestehe sogar die Gefahr der Wiederzulassung der drei hochtoxischen Neonicotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam. Somit werden Blüten besuchende Insekten, deren bedeutende Rolle für den Naturhaushalt unbestritten sei, weiterhin einer existentiellen Gefahr ausgesetzt.
Eine Umsetzung des Verbotes der hochtoxischen Wirkstoffe durch die EU müsse daher schnellstmöglich erfolgen, so D.I.B.-Präsident Peter Maske.