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Eine aktuelle Studie des Imperial College London ergab, dass von den mehr als 7.900 bioaktiven Molekülen in frischem Obst und Gemüse 110 Verbindungen das Potenzial haben, Tumore zu bekämpfen. Diese Einschätzung basierte auf der Ähnlichkeit dieser Moleküle mit Verbindungen, die in bestehenden Krebsmedikamenten enthalten sind.

„Dass frisches Obst und Gemüse gesund sind, weiß mittlerweile jedes Kind. Aber der wissenschaftliche Nachweis von medikamentenähnlichen Wirkstoffen beeindruckt uns sehr“, sagte DFHV-Geschäftsführer Dr. Andreas Brügger. „Damit wird die 400 g-Challenge unseres europäischen Dachverbandes noch einmal wissenschaftlich untermauert: Die EU-Kampagne für einen höheren Obst- und Gemüseverzehr zielt nicht nur auf Fitness und Lifestyle, sondern ist sogar aktive Krebsprävention, wenn man den britischen Wissenschaftlern Glauben schenken darf.“
Frühere Untersuchungen deuten darauf hin, dass bis zu 30 % bis 40 % der Krebserkrankungen durch einen gesunden Lebensstil verhindert werden könnten. Und Lebensmittel stellen den größten veränderbaren Aspekt der Gesundheit eines Menschen dar', schrieben die Londoner Forscher.
Der Verzehr von viel Obst und Gemüse könnte besonders vorteilhaft sein, da sie reich an krebsbekämpfenden Antioxidantien sind, so der Ansatz der Mediziner. Um herauszufinden, welche Produkte unser Krebsrisiko am meisten reduzieren, haben die Wissenschaftler einen Algorithmus mit 7.962 biologisch aktiven Moleküle 'gefüttert'. 110 dieser natürlichen Verbindungen in frischem Obst und Gemüse haben wahrscheinlich krebsbekämpfende Eigenschaften. Flavonoide, die natürlichen Pflanzenfarbstoffe, können zum Beispiel helfen, Krebs zu verhindern, indem sie Entzündungen unterdrücken, die Zellvermehrung kontrollieren und sogar einen 'Tumor-Selbstmord' induzieren.
Die Forscher vom Imperial College London gehen davon aus, dass eines Tages 'personalisierte Lebensmittelpässe' erstellt werden können, die quasi als 'gastronomische Medizin' dienen, um unser Krankheitsrisiko zu verringern.