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Wer hat diesen Satz nicht schon einmal gedacht: Wäre ich Chef, würde hier alles anders laufen. Anders vielleicht, aber auch wirklich besser? Denn Chef sein ist nicht jedem in die Wiege gelegt worden. Für einen fairen Umgang und Ton braucht es manchmal durchaus Fingerspitzengefühl, erklärte Kristian Furch von Leadership Partners bei der Online-X-Change der DFHV-Junioren zum Thema Mitarbeiterführung.

„Deshalb ist es auch nicht despektierlich, sich Hilfe von außen zu holen. Das Erfolgsprinzip lautet Führen und Folgen“, betonte Furch gleich zu Anfang. Die Selbstwahrnehmung sei auch für einen Chef sehr wichtig, der sowohl durch positives als auch negatives Verhalten ein Vorbild sei. Sollen z.B. Neuerungen durchgesetzt werden, gelte es, dies mit liebevoller Beharrlichkeit zu tun, die Mitarbeiter einzubinden und ihnen den Nutzen zu erklären. Denn grundsätzlich schwinge bei den Mitarbeitern immer die Frage mit: Was hat er/sie vor? Verständnis für das Gegenüber sei das A und O.
Dazu gehöre auch eine konsequente Linie: „Heute so, morgen so, ist ein Gutsherrenverhalten, das in der Geschäftsführung nichts zu suchen hat. Außerdem entstehen in den Arbeitsprozessen dadurch nur unnötige Folgefehler. Wenn Probleme mit einem Mitarbeiter entstehen, muss auch klar sein, wie viele Chancen jemand bekommt und welche Alternativen es zu einer Entlassung gibt. Nur wenn man Probleme anspricht und ehrlich miteinander umgeht, entstehen zweite Chancen“, erklärt Furch. Aktuell zeichne sich eine starke Nachfrage nach einem Führungsstil ab, wie er ihn häufiger bei Frauen sieht, da bei ihnen die soziale und soziologische Komponente oft ausgeprägter ist. „Bei ihnen ist die Bereitschaft oft größer, eine Lösung für die gesamte Gruppe zu finden. Sie müssen die Autorität bei sich selber suchen, um gegen das oft gockelhafte Verhalten männlicher Führungskräfte anzukommen. Aber auch das lässt sich natürlich nicht pauschalisieren“, betont Kristian Furch abschließend. c.w.