Aus ganz Deutschland waren am 26. November mehr als 10.000 Landwirte in die Hauptstadt gekommen, um gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung zu protestieren, mehr Wertschätzung und einen respektvollen Umgang zu fordern, friedliche Lösungen zu finden und thematisch mitzugestalten. Mehr als 8.500 Traktoren sorgten bei der Demonstration im Berliner Zentrum dafür, dass der Verkehr teilweise still stand.

So seien die Umweltauflagen eine reine Schikane, werden sie in den Medien zitiert. Weiter heißt es, dass die rechtlichen und politischen Vorgaben für die Landwirtschaft realistisch und praxisnah sein sollen und die negative Stimmungsmache gegen die Bauern endlich aufhören müsse. Die Landwirte sprechen sich gegen eine schärfere Düngeverordnung aus und sorgen sich um das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten. Organisiert werden die Proteste von dem Bündnis 'Land schafft Verbindung'.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner stellten sich den Landwirten, um über Themen wie Schutz von Grundwasser und Insekten zu sprechen, Landwirte als Teil der Lösung in die Gleichung einzubeziehen und ein mehrstündiges Gespräch am 2. Dezember mit Bundeskanzlerin Angela Merkel anzubieten. Vertreter von mehr als 40 landwirtschaftlichen Gruppierungen seien zum 'Landwirtschaftsdialog' ins Kanzleramt geladen. Wie es in den Medien weiter heißt, haben die Rednerinnen keine positive Resonanz zu ihren Aussagen erfahren. Im Gegenteil - sie wurden ausgebuht.
Am 27. November protestieren die Landwirte dann auch in Frankreich - für eine bessere Entlohnung. Rund 1.000 Traktoren fuhren von Nord- und Zentralfrankreich aus auf Autobahnen und Landstraßen in Richtung Paris, wie der Nachrichtensender BFMTV berichtet.