Foto: Moment Studio

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Jeder Däne gab 2019 im Schnitt 344 Euro für Bio-Produkte aus. Diese Zahl und auch der Bio-Marktanteil mit 12,1 % stellen weltweit den Spitzenplatz dar. Das geht aus dem Jahresbericht hervor, den das Schweizer Forschungszentrum FiBL und die internationale Bio-Organisation IFOAM anlässlich der Eröffnung der Biofach 2021 veröffentlicht haben.

Der internationale Bio-Markt war noch nie so groß wie heute. 2019 wurden weltweit Bio-Waren im Wert von 106 Mrd Euro verkauft, ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die größten Märkte für Bio-Lebensmittel sind die USA (44,7 Mrd Euro), Deutschland (12 Mrd Euro) und Frankreich (11,3 Mrd Euro). In Europa gaben die Verbraucher 2019 pro Person 56 Euro für Bio-Lebensmittel aus, in der Europäischen Union 84 Euro. Die Pro-Kopf-Verbraucherausgaben für Bio-Lebensmittel haben sich zwischen 2010 und 2019 verdoppelt. 2019 gaben die Dänen und die Schweizer am meisten für Bio-Lebensmittel aus (344 und 338 Euro pro Kopf).
„Ein Teil der Erklärung für den erneuten Weltrekord ist, dass Bio-Lebensmittel in Dänemark einen prominenten Platz im klassischen Lebensmittelhandel bekommen. Dort, wo die Dänen ihre täglichen Einkäufe erledigen, finden sie eine große Vielfalt an Bio-Produkten. In vielen anderen Ländern erhalten die Kunden diese nur in Spezialgeschäften. Ein weiterer Grund ist, dass die Verbraucher auf der ganzen Welt zunehmend nachhaltig erzeugte Lebensmittel verlangen“, erklärt Pernille Bundgård, International Market Director bei Organic Denmark. Das unterstreicht auch der FiBL-Bericht, der für Bio-Lebensmittel in Zukunft noch größere Potenziale sieht, weil die Verbraucher verstärkt auf Gesundheit, Umwelt und Klima achten. Diese Faktoren haben während der Covid-19-Pandemie laut FiBL an Gewicht gewonnen. Obwohl der aktuelle Bericht noch keine endgültigen Zahlen von 2020 berücksichtigt, sehen die Autoren, dass in vielen europäischen Ländern der Absatz von Bio-Lebensmitteln während des Lockdowns stark angestiegen ist. Die Verbraucher gaben in einer Zeit, in der es nicht möglich ist, zu reisen, auswärts zu essen oder kulturelle Veranstaltungen zu besuchen, mehr Geld für hochwertige Bio-Lebensmittel aus. „Wir sehen die gleichen Trends in Dänemark, wo die Bio-Verkäufe während der Pandemie deutlich zugenommen haben. Dass diese Entwicklung auch in den Ländern zu verzeichnen ist, in die dänische Unternehmen exportieren, bietet hervorragende Möglichkeiten für den Verkauf dänischer Bioprodukte auch außerhalb unserer eigenen Landesgrenzen“, sagt Pernille Bundgård.