Corona: Lebensmittellieferdienste profitieren von Angst vor Virus

Foto: Picnic

Analog zum stationären Handel bei den Online-Lieferdiensten eine deutlich erhöhte Nachfrage zu verzeichnen, die auch Auswirkungen auf die Lieferzeiten haben kann, berichtet das Handelsblatt.

„Beim Rewe-Lieferservice verzeichnen wir – analog zum stationären Handel – eine deutlich erhöhte Nachfrage“, zitiert das Blatt eine Rewe-Sprecherin. Dies könne auch Auswirkungen auf die Lieferzeiten haben kann. In den stationären Filialen vieler Händler war es in den vergangenen Tagen aufgrund von Hamsterkäufen vorübergehend zu Engpässen gekommen.

Auch der Lieferdienst Picnic beobachte einen starken Anstieg in der Nachfrage. „Insbesondere haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel wie zum Beispiel Handseife und Desinfektionsspray sind stark gefragt – diese Artikel werden aktuell bis zu zehn Mal mehr bestellt“, so Frederic Knaudt, Deutschland-Chef des niederländischen Start-ups. Man könne jedoch alle Kunden wie gewohnt beliefern. Das liege daran, dass man bei Picnic als Kunde erst freigeschaltet werden muss, wodurch das Unternehmen die Nachfrage entsprechend der Kapazitäten besser steuern kann.

Deutliche Auswirkungen durch das Corona-Virus spüre auch der Lieferdienst Getnow. Nach Angaben des Unternehmens hat sich der Bestelleingang in der vergangenen Woche um über 100 % erhöht. „Das führt dazu, dass freie Lieferfenster nur mehrere Tage im Voraus verfügbar sind“, sagte Thorsten Eder, Chief Marketing Officer von Getnow. Mitte vergangener Woche seien die Websuchen nach Lebensmittellieferdiensten auf Google schlagartig angestiegen. Das sei nur schwer steuerbar gewesen, weswegen man einen Liveticker auf der Website eingerichtet habe, damit Kunden immer informiert sind.