Copa und Cogeca fordern Klarheit zu Inhalten des Green Deal

Copa und Cogeca haben jetzt ihre grundsätzliche Unterstützung des „Green Deal“ bekräftigt, jedoch gleichzeitig eine kohärente Politik und Klärung dringender Fragen gefordert.

Aktuell werfe der European Green Deal mehr Fragen unter den europäischen Landwirten auf als er löse, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. Um die vorgeschlagenen Maßnahmen unterstützen zu können, müssten Landwirte und Genossenschaften wissen, wie der europäische Haushalt mit seinen geplanten Kürzungen den Green Deal im Hinblick auf die neuen GAP- und Farm to Fork-Strategien berücksichtigen und wie die Kommission weitere Verzögerungen bei der GAP-Reform vermeiden will. Zudem sei unklar, welche finanziellen Auswirkungen der Green Deal habe und ob „neue Technologien und wissenschaftliche Entdeckungen“ auch neue Zuchttechniken umfassen würden, die aktuell durch eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs blockiert werden. Zudem stelle sich die Frage, ob die „Green Deal Diplomatie“ rückwirkend für Freihandelsabkommen wie Mercosur genutzt wird und wie die Kommission die Einführung der 'digitalen Technologien', die eine zentrale Rolle im Rahmen des Green Deal spielen, vorantreiben wird, wenn nur 50 % der ländlichen Gebiete in Europa über eine Breitbandversorgung verfügen. Außerdem sei unklar, wie der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Düngemitteln reduziert werden solle, wenn der Green Deal keine Alternativen biete.