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Die von der Kommission vorgeschlagenen Antidumpingzöllen für Stickstoffdüngemittel-Einfuhren sei sowohl unverhältnismäßig als auch diskriminierend, erklärte Cedric Benoist, Vorstandsmitglied der National Cereal Grower Association (AGPB) im Namen von Copa Cogeca.

Die auf den ersten Blick rein technisch aussehende Untersuchung des Ausschusses für Handelsschutzinstrumente der EU Antidumpingmaßnahmen auf Einfuhren von Stickstoff-Düngemitteln mit Ursprung in Russland, Trinidad und Tobago sowie den USA durchzusetzen könnte ein potenzieller harter Schlag für viele Erzeuger in ganz Europa sein. „Eine Zustimmung könnte die Wettbewerbsfähigkeit und Lebensgrundlage gefährden. Was die Sache noch schlimmer macht, ist die Begründung der Europäischen Kommission zur Durchsetzung der Maßnahmen. Denn sie beruht auf einer unvollständigen Analyse und lässt den Erzeugern, die diese Mittel verwenden, keine andere Wahl, als die höheren Preise zu zahlen.“ Die EU-Erzeuger würden bereits jetzt um 45 Euro/t mehr für Stickstoffdünger bezahlen als ihre Mitbewerber außerhalb der Union. Folgen die EU-Länder dem Kommissionsvorschlag, würden sich die Betriebskosten im Ackerbau um 6 % bis 9 % erhöhen und die Gewinne sich in vielen Fällen halbieren. Benoist gehe davon aus, dass die Maßnahmen die Erzeuger im Laufe von fünf Jahren 2,8 Mrd Euro kosten werde. Die europäischen Landwirte haben immer versucht, sich an die Richtlinien der Europäischen Kommission in Bezug auf Marktorientierungspolitik zu halten um wettbewerbsfähiger zu sein. Da die Ausweichmöglichkeiten aber immer geringer würden, werde die Situation von Tag zu Tag komplexer.