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Die Aufrechterhaltung eines robusten Kontrollsystems ist entscheidend für unseren schnellen und dynamischen europäischen Bio-Sektor. Die EU-Öko-Fläche ist in den vergangenen zehn Jahren um 70 % gestiegen, während der Bio-Einzelhandelsumsatz im Jahr 2017 34 Mrd Euro erreichte. Wie der Europäische Rechnungshof (ERH) bestätigte, seien seit 2012 Lehren gezogen worden und das Kontrollsystem für europäische Bio-Produkte wirksamer geworden. Bei importierten Bio-Waren bestehe noch Verbesserungspotenzial.

Die ab 2021 geltenden neuen Vorschriften für den ökologischen Landbau zielen darauf ab, die Durchsetzung des Kontrollsystems schneller und effektiver zu gestalten. Für Kees Van Zelderen, Vorsitzender der Copa and Cogeca Working Group on Organic Farming, 'zeigen die Schlussfolgerungen des ECA-Berichts, dass der Bio-Sektor in Europa eine kontrollierte Entwicklung durchläuft. Für uns kann sich der Bio-Sektor nur dann weiterentwickeln, wenn die Glaubwürdigkeit dieser Art von Produktion und das Vertrauen der Verbraucher gewährleistet sind. Dies kann nur mit einem wirksamen Kontroll- und Zertifizierungssystem für Bio-Produkte erreicht werden', wie es in einer Pressemitteilung heißt. Auch wenn der überwiegende Teil der in der EU verbrauchten Bio-Produkte lokal erzeugt werde, wird ein Teil der Nachfrage durch Importwaren gedeckt. Im Jahr 2018 wurden 3,3 Mio t Bio-Lebensmittel aus über 100 Drittländern importiert, was die Kontrolle erschwere. Vor diesem Hintergrund setze sich Copa und Cogeca weiterhin dafür ein, dass die Kommission die Überwachung der Länder, die in der Liste der Länder aufgeführt sind, die für die ökologische Erzeugung als gleichwertig anerkannt sind, verstärkt. Die Kommission sollte auch weiterhin die möglichen Synergien für die Überwachung der ökologischen Einfuhren mit den zuständigen Behörden anderer wichtiger Einfuhrmärkte (wie den USA, Kanada, Chile, der Schweiz, Japan und Südkorea) prüfen.