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Anfang 2021 soll die Umstellung der Zahlungsmodalitäten umgesetzt werden. Ursprünglich geplant war sie laut lid bereits für Mitte 2020, der Start musste wegen Corona aber verschoben werden. Für die Lieferanten bedeutet das neben der Übernahme leistungsfremder Gebühren auch eine Preisreduktion von durchschnittlich vier Prozent.

Auch landwirtschaftliche Produzenten sollen ihre Rechnungen ab dem kommenden Jahr über den Drittanbieter Markant abwickeln. Dagegen will die „Bäuerliche Interessengemeinschaft zur Bekämpfung der Übertragung von Fakturierungskosten durch Coop“ vorgehen, der betroffene Produzentenorganisationen, aber auch kantonale Bauernverbände beitreten können. 'Es ist nicht hinnehmbar, dass eine weitere Senkung der Erzeugerpreise durch die Industrie provoziert wird - wieder einmal zum Nachteil der Produzenten. Unser Ziel ist es, alles zu tun, um zu verhindern, dass ein solcher Schritt die Einkommenssituation vieler landwirtschaftlicher Betriebe weiter beeinträchtigt', so IG-Präsident Bernard Leuenberger gegenüber lid. Er erklärte, dass die Überlegung im Raum steht, sich der Anzeige des Markenartikelverbands Promarca anzuschließen, um zu verhindern, dass durch die Zusammenarbeit mit Markant negative Auswirkungen für die Landwirtschaft entstehen. Oft hätten die Lieferanten aber keine Ausweichmöglichkeit, heißt es weiter. „Markant stand bisher für die dritte Kraft neben Coop und Migros“, erklärte Promarca-Geschäftsführerin Anastasia Li-Treyer gegenüber foodaktuell.ch. Wenn sich Coop als wichtigster Abnehmer für Markenartikelhersteller diesem dritten Absatzkanal anschließe, führe das faktisch zu einem Duopol, so Li-Treyer.