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Die Ausbalancierung der russischen und chinesischen Präsenz in der Region, die strategisch wichtige geografische Lage und die Gefahr, dass Konflikte zischen Nachbarländern übergreifen könnten, seien Gründe, warum eine Mitgliedschaft der Westbalkan-Länder in der EU wahrscheinlich sei, so der Kreditversicherer Coface mit Blick auf die EU-Westbalkan-Konferenz am 17. Mai in Sofia.

Serbien und Montenegro könnten zu den ersten neuen Mitgliedern gehören, weil sie am weitesten entwickelt sind. Governance-Mängel, besonders in der Korruption, könnten Coface, Transparency International und der Weltbank zufolge Probleme darstellen. Für Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien ist die EU der größte Handelspartner. 83 % der Exporte und 67 % der Importe werden mit EU-Ländern abgewickelt. Aufgrund der Stabilisierungsabkommen sei seit 2008 auch das Warenhandelsvolumen gestiegen (+80 %). Weil der Euro in der Region intensiv genutzt werde, seien die Länder stark abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung und Geldpolitik in der EU, heißt es abschließend.