Foto: AnaRocioGF/AdobeStock

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'Bei einer geschätzten Produktion von 155.000 t gehen wir davon aus, dass etwa 86.000 t exportiert werden, sodass wir an dem Verhältnis von 45 % für den heimischen Markt und 55 % für den Export festhalten werden', so Francisco Contardo, Exekutivdirektor des Avocado Komitees gegenüber freshfruitportal.

Für den Produktionsrückgang macht Contardo mehrere Faktoren verantwortlich. Die Witterungsbedingungen machten den Erzeugern 2022 zu schaffen, die Fröste im September beeinträchtigten viele Landwirte. Teilweise ging die gesamte Ernte verloren. 'Während sich die Erzeuger auf die Frostsaison vorbereiten, hatten wir im vergangenen Jahr Ereignisse, die nicht vorhersehbar waren, was zu Verlusten und folglich zu einem Produktionsrückgang führte', erklärt Contardo. 'Unser wichtigster Markt ist Europa, das etwa 69 % der 2021/22 exportierten Früchte abnahm. Es folgen Argentinien mit 15 % und China mit 7,4 %', erklärt er. In die USA gingen in der vergangenen Saison 7 % der Gesamtexporte von 124.000 t.

Die chilenische Avocadobranche ist stark von der Dürre betroffen, die das Land seit mehr als 20 Jahren betrifft und sich direkt auf die Produktionsflächen auswirkt. Dennoch hat eine vom Regional Water Center for Arid and Semi-Arid Zones of Latin America and the Caribbean (CAZALAC) unter der Schirmherrschaft der UNESCO durchgeführte Studie ergeben, dass das Bewässerungsmanagement in diesem Sektor ein hohes Maß an Effizienz erreicht. Die Analyse ergab einen jährlichen Wasserverbrauch von 8.900 m3/ha/Jahr, was im Vergleich zu den Durchschnittswerten in der zentralen Zone für den Anbau anderer Früchte sowie zum Wasserverbrauch in anderen Ländern für diese Art sehr günstig ist. 'Diese Ergebnisse haben uns sehr gefreut, denn endlich sagt uns die Organisation der Vereinten Nationen, dass unsere Kultur umweltfreundlich ist. Das hat uns nicht nur beruhigt, sondern noch mehr motiviert, weiter an unserer Nachhaltigkeit zu arbeiten', betont Contardo.