Foto: Thomas Trutschel/photothek.de/Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

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Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hält es angesichts des Russland-Ukraine-Kriegs für wichtig, für die Bevölkerung in Deutschland weitere Entlastungen zu schaffen und Unterstützung zu bieten. Denn das, was bereits getan werde, reiche nicht aus, so Özdemir. Der Welt am Sonntag sagte er, dass ihm die aktuelle Preisentwicklung Sorgen bereitet. Die Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte zu streichen könnte einen positiven Nebeneffekt haben und einen Anreiz für gesündere Ernährung schaffen. Das wäre besonders für einkommensschwache Haushalte ein Plus.

„Wir haben als Bundesregierung sofort Entlastungspakete geschnürt, um auf die Folgen des schrecklichen Krieges zu reagieren. Und wenn es so weitergeht, dann kann ich Ihnen sagen: Nach dem Entlastungspaket ist vor dem Entlastungspaket“, sagte Özdemir. Dass sein Vorschlag nicht bei allen Koalitionspartnern auf Begeisterung stoße, sei ihm bewusst. Es müsse jedoch alles dafür getan werden, die Ernährungssicherheit – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit – zu garantieren.
Wie Die Zeit schreibt, geht auch Bauernpräsident Joachim Rukwied von weiter spürbar steigenden Preisen für Lebensmittel im Supermarkt aus. „Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht“, sagte Rukwied der Neuen Osnabrücker Zeitung. Er verwies auf die gestiegenen Kosten auf den Bauernhöfen – etwa für Sprit oder Dünger. „Wir Bauern brauchen zwangsläufig höhere Preise, um überhaupt noch wirtschaften zu können.“