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Anlässlich seines 75-jährigen Jubiläums diskutierte der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) auf einer Pressekonferenz in Berlin die Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Kantar. Dieses ermittelte Wissen und Meinung der Bevölkerung zur Pflanzenzüchtung.

Ulrike Bolsius, Senior Consultant bei Kantar, erläuterte, dass der Informationsstand zur Pflanzenzüchtung eher gering ist. So gehen bspw. Schätzungen zu Entwicklungsdauer und -kosten einer neuen Pflanzensorte sowie zu Akteuren in der Pflanzenzüchtung weit auseinander. Nur ein geringer Teil der Befragten steht der Pflanzenzüchtung kritisch gegenüber. Ein Großteil schreibt der Pflanzenzüchtung eine Vielzahl von Potenzialen wie die Gewährleistung einer ausreichenden Lebensmittelversorgung zu. „Die geringe faktische Kenntnis könnte ein Nährboden für „Skandalmeinungen“ über die Pflanzenzüchtung sein. Eine intensivere Außenkommunikation könnte helfen“, schlussfolgerte Bolsius.
Lea Fließ, Geschäftsführerin des Forums Moderne Landwirtschaft e.V. (FML) sieht ihre Branchenorganisation als zentrales Element, die Landwirtschaft und als deren Teil auch die Pflanzenzüchtung wieder mehr in die Mitte der Gesellschaft zu holen. Die Arbeit des FML trage nach vier Jahren Früchte und steigere die Wahrnehmung insbesondere der urbanen Bevölkerung von landwirtschaftlichen Themen. „Wir müssen die Sprache der Verbraucher sprechen, um Pflanzenzüchtung und Landwirtschaft in der Gesellschaft zu erklären“, so Fließ.
Werner Schwarz, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands e.V. (DBV), berichtete über seine Erfahrungen als Landwirt und Vorsitzender des DBV-Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit zum Austausch mit der Bevölkerung auch zu kritischen Themen. „Auch wenn es nicht immer einfach ist, müssen sich Landwirtschaft und Pflanzenzüchtung gemeinsam um den Dialog – besonders auch mit ihren Kritikern – bemühen“, meint Schwarz.