Foto: original_R_K_B_by_Albrecht E. Arnold_pixelio.de

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Bulgariens Landwirtschaftsministerin Desislawa Tanewa geht davon aus, dass Bürger der Europäischen Union ab 2020 landwirtschaftliche Flächen in dem südosteuropäischen Land kaufen dürfen.

Eine entsprechende Änderung des Gesetzes über landwirtschaftliche Nutzflächen sei im November dieses Jahres zur öffentlichen Kommentierung freigegeben worden, berichtete die Ministerin gegenüber „news.bg“. Bisher dürfen EU-Ausländer in Bulgarien nur über dort registrierte Unternehmen Land erwerben. Die Verlängerung des Bodenmoratoriums über 2013 hinaus war von der nationalistischen Anti-EU-Partei „Ataka“ initiiert worden, die sich dabei in ihrer Ablehnung der Freigabe des Bodenkaufs durch Ausländer auf die Mehrheit der Bulgaren berufen konnte. Nach dem EU-Beitritt Bulgariens am 1. Januar 2007 waren die dortigen landwirtschaftlichen Bodenpreise schnell gestiegen. Dennoch sind sie im europäischen Vergleich noch immer sehr niedrig. Das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) weist für bulgarisches Ackerland im Jahr 2017 einen mittleren Preis von 4.622 Euro/ha aus. In Deutschland wurden im selben Jahr der amtlichen Statistik zufolge im Durchschnitt 24.064 Euro für einen Hektar Agrarfläche gezahlt.

AgE