Foto: luedesign/fotolia

Foto: luedesign/fotolia

Wenn die Brexit-Übergangsphase am 31. Dezember 2020 endet, wird es laut National Audit Office (NAO) zu beträchtlichen Störungen im Handel zwischen UK und der EU kommen. Erschwerend komme hinzu, dass die Mehrheit der Händler nicht ausreichend auf die Grenzkontrollen vorbereitet sein wird. Den britischen Häfen bliebe nur noch wenig Zeit, um neue IT-Systeme zu testen.

40 % bis 70 % der Lkw, die den Ärmelkanal überqueren, sind einem Bericht von BBC zufolge in Bezug auf notwendige Dokumente nicht bereit. Auch sei ungewiss, wo genau sich die neue Grenzinfrastruktur befinden wird. Schätzungen von HM Revenue and Customs (HMRC) zufolge müssen ab 2021 vermutlich 270 Mio Zollerklärungen bearbeitet werden. Derzeit seien es nur 55 Mio. Wie BBC berichtet, habe die UK-Regierung aber erhebliche Anstrengungen unternommen, um eine Unterbrechung der Geschäfte zu verhindern. 705 Mio GBP habe man investiert, um sicherzustellen, dass die richtige Grenzinfrastruktur, Personal und Technologie vorhanden sind, wird ein Regierungssprecher zitiert. Covid-19 habe zusätzlich zu Behinderungen geführt, heißt es weiter. Die Labour-Abgeordnete Meg Hillier, die dem Ausschuss für öffentliche Finanzen des Parlaments vorsitzt, erklärte, dass die Minister den Unternehmen nicht genug Zeit zur Vorbereitung gegeben hätten. Rod McKenzie, Policy Director des Straßengüterverkehrsverbandes, konstatierte, dass die Branche von Anfang bis Ende von der britischen Regierung schwer enttäuscht worden sei. Bleibt nur zu hoffen, dass im kommenden Jahr kein allzu großes Chaos ausbricht.