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Anlässlich der Öko-Feldtage im hessischen Villmar forderte Tina Andres, Vorstandsvorsitzende Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW), eine stärkere Unterstützung seitens der Politik, „um Landwirtschaft fit für die Zukunft zu machen“, heißt es in einer Mitteilung.

„Nicht nur auf den Öko-Feldtagen beweist die gesamte Bio-Branche ihre wegweisende Innovationskraft und Leistungsfähigkeit“, sondern auch auf dem Acker, bei der Gerätetechnik oder im Forschungsstall, so Andres. Das Ziel sei, „die großen Herausforderungen beim Klimaschutz, dem Erhalt der Artenvielfalt, beim Gewässerschutz und der artgerechten Tierhaltung“ zu meistern. „Deshalb ist es richtig, dass sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt hat, bis 2030 30 Prozent Öko-Landbau zu ermöglichen“, betont Andres. Dafür sei es jedoch nötig, dass Agrarminister Özdemir bei der nationalen Umsetzung der neuen GAP die erforderlichen Mittel einplane. „Aktuell liegt die Bio-Fläche in Deutschland bei knapp 11 Prozent. Wenn der Minister lediglich Finanzmittel vorsieht, die 3 Prozent zusätzliche Bio-Fläche bis 2027 ermöglichen, rückt das 30 Prozent Ziel in weite Ferne und die vielen veränderungsbereiten, konventionellen Betriebe erhalten keine Bio-Perspektive“, mahnt Andres. Die GAP-Pläne inkl. finanziellen Anreizen zur Umstellung auf Bio müssten verändert werden.

Wie auf agrarheute zu lesen ist, werden im kommenden Agrarhaushalt 2023 weniger Fördermittel für Agrarinvestitionen zur Verfügung stehen: Gegenüber dem laufenden Jahr sollen die Bundesmittel für die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) um 195 Mio Euro (= 27 %) auf 529,1 Mio Euro zurückgehen. Allerdings soll der Sonderrahmenplan „Ökolandbau und biologische Vielfalt“ um 25 Mio Euro auf 175 Mio Euro aufgestockt, Mittel für die ländliche Entwicklung hingegen gekürzt werden, heißt es dort.