Foto: benjaminnolte/fotolia

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Aufgrund der aktuellen Corona-Situation hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Umfrage zu den Ess- und Einkaufsgewohnheiten im Rahmen des Ernährungsreports 2020 um eine Zusatzbefragung „Ernährung in der Corona-Krise“ ergänzt.

„Corona verändert den Ernährungsalltag der Deutschen“, so Bundesernährungsministern Julia Klöckner. „Lebensmittel aus der Region haben an Bedeutung gewonnen.“ Weiter führt sie aus: „Es ist ein neues Bewusstsein für Lebensmittel entstanden – und für die Arbeit derjenigen, die sie produzieren. Diese neue Wertschätzung gilt es, aufrecht zu erhalten.“
Für 39 % der Befragten hat durch Corona die Bedeutung der Landwirtschaft nochmals zugenommen. Besonders hoch fällt dieser Zuwachs bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus: Fast die Hälfte misst der Landwirtschaft eine höhere Bedeutung zu (47 %).
30 % der Befragten gaben an, dass sie in der Corona-Krise mehr kochen, als zuvor und 28 % der Befragten nehmen Mahlzeiten häufiger als zuvor gemeinsam ein. Außerdem werden beim Kochen mehr frische Zutaten verwendet.

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) begrüßt das steigende Interesse der Deutschen an Ernährungsthemen und der Lebensmittelproduktion. „Diese Entwicklung ist sehr erfreulich und muss auch nach der Krise bestehen bleiben“, sagte DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp. „Die Folgen der Corona-Infektionen haben gezeigt, wie sensibel der internationale Handel ist und dass die Grundversorgung mit Lebensmitteln im eigenen Land elementar wichtig ist. Das muss sich u.a. bei der Ausgestaltung der von der EU-Kommission kürzlich veröffentlichen Farm-to-Fork-Strategie niederschlagen, ohne in Protektionismus zu verfallen.“ Holzenkamp ergänzt: „Moderne Züchtungsmethoden können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, den Folgen des Klimawandels zu begegnen und so weiterhin ausreichende Mengen an Nahrungs- und Futtermitteln dem Markt zur Verfügung stellen zu können.“

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