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Nach Schätzungen des Verbandes der belgischen Gartenbaugenossenschaften (VBT), der die Erntezahlen noch eingehender analysiert, wurden 15 % der Äpfel in dieser Saison nicht gepflückt. „Dies war vor allem wegen der hohen Energiekosten, die die Lagerung teuer machen, und wegen des niedrigen Apfelpreises auf dem Markt der Fall', erklärt VBT-Generalsekretär Luc Vanoirbeek gegenüber dem Branchenportal vilt.be. Er sagt, dass er so etwas noch nie erlebt habe. Die Apfelproduktion lag in diesem Jahr nach aktuellen Daten mit 238.000 t um 9 % über der ursprünglichen Prognose im Sommer und sogar 24 % über dem Fünfjahresdurchschnitt. Die Zahlen des VBT verdeutlichen dem Bericht zufolge die Krisensituation im Apfelanbau. Die Apfelzüchter machen in diesem Jahr große Verluste. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine fiel beispielsweise der russische Markt für polnische Äpfel weg, so dass diese massenhaft auf den europäischen Markt gelangten, berichtet vilt.be. Das Überangebot habe zu extrem niedrigen Preisen geführt. „Neben der schlechten Preisgestaltung sind auch die Energiekosten zu hoch, was die Kühllagerung von Äpfeln zu teuer macht“, ergänzt Luc Vanoirbeek.