BayWa: Fehlende digitale Infrastruktur gefährdet Wettbewerbsfähigkeit deutscher Landwirte

Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender der BayWa AG

Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender der BayWa AG, hat anlässlich der internationalen Konferenz Global Forum for Food and Agriculture (GFFA), die am 17. Januar 2019 in Berlin beginnt, an die Bundesregierung appelliert, die in Deutschland dringend benötigte digitale Infrastruktur jetzt mit voller Kraft anzugehen.

Eine fehlende digitale Infrastruktur zählt Umfragen unter deutschen Landwirten zufolge zu den häufigsten Investitionshemmnissen in digitale Technologien und Lösungen. „Kein Landwirtschaftsbetrieb kommt heute mehr ohne IT aus. Um aber das Potenzial der Digitalisierung für eine effizientere, ressourcen- und umweltschonendere Landwirtschaft umfassend nutzen zu können, bleibt flächendeckendes Internet eine Grundvoraussetzung – erst recht dort, wo Maschinen mit Maschinen kommunizieren“, sagt Lutz. „Was nützen unseren Landwirten die besten digitalen Lösungen, wenn sie diese aufgrund fehlender Netzabdeckung gar nicht anwenden können? Ohne konsequente Digitalisierung wird es im Übrigen immer schwieriger werden, die Welternährung sicherzustellen.“

Als positives Beispiel für wirksame Rahmenbedingungen staatlicher Institutionen für die mittelständische Wirtschaft nannte Lutz das Erdbeobachtungsprogramm Copernicus der Europäischen Union. „Innovationen müssen nicht zwingend aus dem Silicon Valley kommen. Europa ist heute bei der zivilen Nutzung von Satellitendaten führend in der Welt – dank Unternehmen wie zum Beispiel der Vista GmbH aus München.“ Das Unternehmen bereitet seit den 1990er Jahren Satellitendaten für die zivile Nutzung, unter anderem in der Landwirtschaft, auf.

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