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Smart Farming wird nicht nur für große, sondern zunehmend auch für kleine Betriebe immer interessanter. Wie Sensoren und Satelliten Landwirte darin unterstützen, ohne drohende Ertrags- und Qualitätseinbußen die Auflagen der Düngeverordnung (DüV) zu erfüllen, haben Experten der BayWa AG und FarmFacts GmbH demonstriert, wie die Unternehmen mitteilen.

Sowohl die Unger GbR als auch der zweite Praxisbetrieb im Projekt, der Ackerbaubetrieb von Joachim Rüdt in Ditzingen, verfügen über eine für Süddeutschland typische Betriebsstruktur aus vielen kleinen Schlägen. Das einzelne Feld ist im Durchschnitt kleiner als 2 ha – bei der Umsetzung von Smart Farming, aber auch aus Kostengründen ein wichtiger Faktor. Mit der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung verbinden beide Landwirte die Erwartung, Betriebsmittel künftig effizienter auszubringen und damit Ertrag und Qualitäten zu sichern.
„Entscheidend für die Akzeptanz von Smart Farming Lösungen im familienbäuerlichen Betrieb sind vor allem zwei Dinge: ein echter Mehrwert für den Landwirt und eine einfache Umsetzung“, sagt Gerd Mezger, BayWa Spartengeschäftsführer Agrar in Württemberg. „In unserem Projekt wollen wir dies authentisch darstellen, aus unseren Erfahrungen lernen und Smart Farming gemeinsam mit den Anwendern weiterentwickeln.“ Die BayWa verstehe sich selbst dabei als „Systemintegrator“, der die einzelnen beteiligten Komponenten und Akteure – Landtechnik, Betriebsmittel, Pflanzenbauberatung, Software – zu einer ganzheitlichen Lösung verknüpft.
„Der Klimawandel und die Diskussion um Nitrat im Trinkwasser erfordern dringend eine Optimierung der Düngung“, verdeutlichte Dr. Josef Bosch, Geschäftsführer des BayWa-Tochterunternehmens FarmFacts, und selbst Leiter eines 90-Hektar-Betriebes in Bayern. „Schon die bisherigen Auflagen der Düngeverordnung sind für Landwirte immer schwerer zu erfüllen und oft kontraproduktiv.“
Um der Forderung der EU-Kommission nach einer Nachbesserung bei der Düngeverordnung zu entsprechen, überlegt die Bundesregierung zum Beispiel auch, in besonders kritischen Gebieten pauschal 20 Prozent unter Bedarf zu düngen. „Wer aber unter Bedarf düngt, betreibt letztendlich Raubbau an der Natur: Uns drohen ein Verlust an Bodenfruchtbarkeit und Humus und damit eine Verschlechterung der CO2-Bilanz“, warnt Josef Bosch. „Mittlerweile haben wir mit digitalen Lösungen aber tatsächlich Werkzeuge für eine bedarfsgerechte Düngung, die die Umwelt nicht belastet.“





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