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Die BayWa AG hat im ersten Halbjahr 2022 nach einem starken Auftaktquartal mit einem erfolgreichen zweiten Quartal noch einmal deutlich zugelegt, teilte der Konzern in München mit. Der Umsatz stieg demnach von 9,3 Mrd Euro im Vorjahr auf 12,9 Mrd Euro.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich auf 328,5 Mio Euro (Vorjahr: 144,6 Mio. Euro). Alle operativen Segmente hätten dazu beigetragen, mit zum Teil enormen Ergebnissteigerungen. Das Segment Global Produce verzeichnete im ersten Halbjahr 2022 hingegen einen heterogen Geschäftsverlauf.Der Handel mit Markenäpfeln und exotischen Früchten sei auf der nördlichen Hemisphäre verhalten verlaufen. Die wirtschaftliche Gesamtsituation habe die Nachfrage der Konsumenten für Premiumprodukte ausgebremst. In der südlichen Hemisphäre sei dagegen eine höhere Vermarktungsmenge bei Äpfeln erzielt worden, da im Vorjahr die Ernte durch Hagelschäden beeinträchtigt war. Im Obsthandel sei der europäische Apfelmarkt in der Saison 2021/22 nach zwei Jahren mit unterdurchschnittlichen Erntemengen von einer um rund 11 % höheren Ernte als in der Vorjahressaison geprägt. „Die frostbedingten Ausfälle insbesondere in Italien und Frankreich konnten durch höhere Erträge aus Polen, Spanien und Ungarn überkompensiert werden“, heißt es seitens des Konzerns. Im Juni 2022 seien die Apfelbestände in Europa um 19 % und in Deutschland um 43 % höher gewesen als im Vorjahr. „Neben dem höheren Erntevolumen führte auch das Embargo Weißrusslands für westliche Lebensmittel zu dem Bestandsüberhang in Europa. Als Folge der aktuellen geopolitischen Entwicklungen und der damit verbundenen Unsicherheit sowie der in vielen Bereichen des täglichen Lebens spürbaren Preissteigerungen ist die Nachfrage der Konsumenten nach Äpfeln, aber auch bei O+G im Allgemeinen gesunken. Die Apfelpreise in Deutschland lagen aufgrund der hohen Lagerbestände bei gleichzeitig geringerer Nachfrage deutlich unter dem Fünfjahresdurchschnitt und im Juni mit 0,55 Euro pro Kilogramm rund 30 % unter dem Vorjahresniveau.“