Foto: ChaoticDesignStudio/AdobeStock

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Trotz eines weitgehend trockenen Sommers 2022 konnte wieder eine ähnlich gute Strauchbeerenernte wie im Vorjahr verzeichnet werden. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden 2022 in Baden-Württemberg auf 1.489 ha rund 8.770 t Strauchbeeren erzeugt. Damit konnte durch die 394 Strauchbeerenbetriebe etwas mehr (+1 %) geerntet werden als im Vorjahr. Die gesamte Anbaufläche ist seit 2020 nach zuvor rückläufiger Entwicklung nahezu gleichgeblieben.

Wie bereits 2021 waren die roten und weißen Johannisbeeren auf 423 ha (-1 %) die anbaustärkste Strauchbeerenart. Bei einem guten Durchschnittsertrag von 8,7 t/ha konnten 3 665 t (-1 %) rote und weiße Johannisbeeren geerntet werden, die schwarzen Johannisbeeren erzielten mit 5,4 t/ha insgesamt 2 221 t (+9 %). Während Stachelbeeren (91 ha) und Kulturheidelbeeren (77 ha) weiterhin an Fläche einbüßten, erhöhten Brombeeren (70 ha) ihr Niveau.

Die Himbeerfläche im Freiland büßte knapp 10 % an Fläche ein und ging 2022 auf 152 ha zurück, während der Anbau unter geschützten Bedingungen im Folientunnel oder Gewächshaus nach wie vor attraktiv ist und weiter zunahm (90 ha; +3 %). Die hier realisierten Flächenerträge waren deutlich höher (7,1 t/ha), wodurch mehr Himbeeren (638 t) aus dem Folientunnel als aus Freilandkulturen (535 t) mit einem Ertrag von 3,5 t/ha stammten.

Die Bewirtschaftung nach ökologischen Kriterien erfolgte auf knapp 11 % (159 ha) der Strauchbeerenfläche, wobei hier die Schwerpunkte im Freiland auf schwarzen Johannisbeeren (24 %) und Aroniabeeren (28 %) lagen. Durch die geringeren Flächenerträge sowie die andere Sortimentsgestaltung belief sich der ökologisch produzierte Anteil an der gesamten Strauchbeerenernte insgesamt auf lediglich 4 %.