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Das betonte Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV). Die Umsätze der 21 Obst-, Gemüse- und Gartenbau-Genossenschaften und -Vertriebsgesellschaften haben sich 2020 um 10,5 % auf 543 Mio Euro erhöht.

„Unsere Mitgliedsunternehmen haben sich mit aller Kraft und viel Kreativität gegen die Folgen der Krise gestemmt“, sagt Dr. Roman Glaser. Allerdings falle die Betroffenheit durch Corona je nach Branche und geschäftspolitischer Ausrichtung sehr unterschiedlich aus. Das laufende Jahr ist aufgrund der andauernden Pandemie noch von großen Unsicherheiten geprägt. „Auch in der Krise wurde die Stärke und Robustheit des genossenschaftlichen Geschäftsmodells eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, ist Glaser überzeugt. „Die Menschen haben gespürt, wie wichtig und wertvoll regional tätige Unternehmen sowie vor Ort erzeugte Produkte und Dienstleistungen sind – in der Landwirtschaft, aber auch in vielen anderen Bereichen. Genau das leisten unsere Genossenschaften.“

Weiter erklärt er: „Regionalität, Solidarität und Verlässlichkeit sind wichtige Ankerpunkte für Wirtschaft und Gesellschaft und notwendiger denn je. Wirtschaftlicher Erfolg muss stets mit sozialer Verantwortung einhergehen. All dies vereint das genossenschaftliche Geschäftsmodell in idealer Weise. Krisen können daher durchaus Rückenwind für Genossenschaften geben. Durch die Pandemie und ihre Auswirkungen haben die Menschen sehr viel über die heimische Landwirtschaft gelernt. Unsere Genossenschaften und deren Landwirte spüren seitdem eine breitere Akzeptanz und höhere Wertschätzung für regional erzeugte Produkte.“ Dies müsse aber auch mit einer angemessenen und auskömmlichen Entlohnung für die Landwirte und einer verbesserten Wettbewerbsstellung der Genossenschaften einhergehen. „Absatzfördernde Maßnahmen müssen gestärkt werden, um neue Käuferschichten für Produkte aus Baden-Württemberg erreichen zu können“, sagt Glaser.