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Avocados gelten bei den Verbrauchern als Superfood. Und auch die Medien scheinen in diesem Jahr einen Narren an dem Trendprodukt gefressen zu haben - allerdings mit einem weniger guten Ausgang für die Avocado.

Bereits am 15. März hatte das Fruchthandel Magazin über die ARD Weltspiegel-Reportage „Avocado – Umweltkiller Superfood“ berichtet. Vier Wochen später legte der Sender jetzt mit 'Avocado-Wahnsinn - Die Schattenseiten der Superfrucht' in der Sendung plusminus nach. Wirklich neue Erkenntnisse kamen dabei jedoch nicht zutage - abgesehen von einigen Verbraucherstimmen, die dem Kauf des plötzlich vermeintlich schlechten Produkts abschwören wollten. Auch die Berichterstattung war, wie der Titel und die Vorgängersendung auch - einseitig kritisch vorgefärbt: Es ging um Wassermangel in den Anbaugebieten, die Ausbeutung der Bevölkerung, den Einsatz gesundheitsschädlicher Pflanzenschutzmittel. Und am Ende die klare Ansage, dass Avocados doch bitteschön kein Massenprodukt, sondern, wenn überhaupt, Saisonware mit Bio-Siegel werden sollen.
Aufklärung über neue Produkte, Anbaumethoden und mögliche Folgen machen für den Verbraucher durchaus Sinn. Aber wenn das Sendeformat schon plusminus heißt, sollten auch die Vor- und Nachteile bzw. positiven und negativen Beispiele gleichermaßen in einem Beitrag 'zu Wort kommen'. Stattdessen kritisiert das Redaktionsteam aktuelle Anbaumethoden und Konsum, ohne darauf aufmerksam zu machen, dass es zahlreiche Unternehmen und Erzeuger gibt, die sich stark für eine nachhaltige Produktion machen und diese bereits einsetzen. c.w.

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