Foto: Apofruit

Foto: Apofruit

Die italienische Genossenschaft Apofruit erzeugt gemeinsam mit der Cooperativa Sole pro Jahr 15.000 t Erdbeeren. Um dem Mangel an Arbeitskräften, der sich insbesondere im Zeitraum von Ende April bis Mai als heikel erweise, entgegenzutreten, hat die Genossenschaft nun ihre Anbaustrategie geändert: Sie setzt zunehmend bewurzelte Setzlinge neben wurzelnackte Setzlinge. So könne man die Erntesaison um mindestens zwei Monate vorziehen und gleichzeitig verlängern.

Für Erzeugerbetriebe und Arbeitskräfte sei dies für die Rentabilität und die Zahl der Arbeitstage vorteilhaft, teilt Apofruit mit. Ziel sei, den Erdbeeranbau in der Region Metaponto zu erhalten, erläutert Direktor Ernesto Fornari. Die eingesetzten Sorten habe man bereits in der vergangenen Kampagne erfolgreich getestet. 'Für 2023/2024 haben wir bereits die Lieferung von 2 Mio Setzlingen geplant', so Fornari. 70 % gehörten zur Sorte Marimbella® von Nova Siri Genetics, 30 % zur Sorte Limvalnera®. Beides seien sehr frühe Sorten, die sich durch gleichmäßige, schön geformte und leuchtend rote Früchte auszeichneten. Durch die bereits bewurzelten Setzlinge könnte man bereits im Dezember statt Ende Februar mit der Produktion beginnen, während in den wärmeren Monaten nur noch die wurzelnackten Setzlinge eingesetzt würden. Selbst bei der von ihnen nicht empfohlenen Anbaupraxis, bei der die Mulchschicht und der Boden nicht ersetzt, sondern nur gesäubert würden, hätten sich die bewurzelten Setzlinge als anpassungsfähig und ertragreicher als traditionell angepflanzte Setzlinge erwiesen.

Der Arbeitskräftemangel betreffe leider alle Produktions- und Anbaugebiete, weshalb die Genossenschaft derzeit weitere Initiativen durchführe, um die Auswirkungen auf ihre Mitglieder zu verringern. Dazu gehören u.a. Vereinbarungen mit Zwischenhändlern, Sorten- und Anbauinnovationen sowie Vereinfachungen bei der Ernte, teilt Apofruit abschließend mit.