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Die Nachfrage nach Bio-Gemüse belebt sich seit dem Jahreswechsel. Gute Vorsätze zu Jahresanfang dürften sich positiv auf das Absatztempo auswirken. Allerdings, wie so oft im Winter, verknappen sich einige Artikel aufgrund von Wetterunbilden in den Winterproduktionsgebieten. Besonders Salatgurken aus Spanien sind knapp und teuer, so die AMI.

Die Witterungsbedingungen auf der Iberischen Halbinsel fallen winterlich aus. In den Anbaugebieten für Fruchtgemüse in Südspanien sind die Nachttemperarturen in der zurückliegenden Woche bis zum Gefrier-punkt, und punktuell auch darunter abgesunken. Bei schnell reagierenden Kulturen wie Zucchini und Salat-gurken wirken sich die Bedingungen schnell auf die Erträge aus. Insbesondere bei Salatgurken ist es zu Ernteausfällen gekommen. Blüten wurden abgeworfen und das Wachstum der verbliebenen Früchte wurde nahezu eingestellt. Die Erntemengen sind drastische eingebrochen. Für den Export stehen kaum Mengen bereit. Die Nachfrage kann derzeit minimal abgedeckt werden und es müssen Absagen hingenommen werden. Die Preise sind seit der zurückliegenden Woche förmlich in die Höhe geschossen. Parallel werben einige Supermarktketten mit Bio-Gurken, die im Endhandel für 0,59 Euro/St. angeboten werden. Die Preise passen nicht zur Angebotssituation in Spanien. Ob in den Regalen des Handels dann auch Gurken liegen, ist fraglich. Kurzfristig wird nicht mit einer Entspannung auf der Angebotsseite gerechnet. Die Temperaturen fallen jetzt wieder moderater aus, dafür fallen derzeit hohe Niederschlagsmengen, die nun die Produktionen zum Teil unter Wasser setzen und die Pflanzen sind erneut einer Stresssituation ausgesetzt.

Das Angebot bei Zucchini hat sich ebenfalls verknappt. Die Nachfrage kann zwar noch ausreichend abgedeckt werden, aber sowohl Vermarkter als auch die abnehmende Hand müssen deutlich tiefer in die Tasche greifen. Neben spanischen Zucchini stehen alternativ aus Italien Mengen bereit, die durchaus für einen Mengenausgleich sorgen.

Paprika reagiert mit deutlicher Verzögerung auf die extremen Bedingungen. Trotzdem ist das Angebot, vor allem an roten Schoten in Spanien, nicht reichlich. Die Preise haben sich seit dem Jahreswechsel merklich befestigt. Neben kleinere Mengen in Spanien, aufgrund der natürlichen Mengenschwankungen, hat sich die Nachfrage spürbar belebt.

Das Angebot an Tomaten fällt dagegen anhaltend reichlich aus. Die Auswirkungen auf die kühlen Nachttemperaturen wird erst in acht bis zehn Tagen zu erkennen sein. Über das gesamte Sortiment kann bei spanischen Tomaten aus dem Vollen geschöpft werden. Kleinfrüchtige Varianten stehen darüber hinaus auch noch aus dem italienischen und nordafrikanischen Anbau zur Verfügung. Die Qualitäten fallen durchaus ansprechend aus. Der Fachhandel und ambulante Handel nimmt bevorzugt Ware aus dem Premiumbereich, trotz des Preisaufschlages, auf. AMI