Foto: HLPhoto/AdobeStock

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Mit dem Frühling beginnt die Spargelsaison in Deutschland wieder. Auch wenn die Ausgangsituation aufgrund gestiegener Produktionskosten und anhaltender Inflation besser sein könnten, zeigt sich nach dem schwierigen Spargeljahr 2022 Zuversicht.

Die Sonneneinstrahlung und die milde Witterung ließen die Temperaturen in den Spargeldämmen zuletzt spürbar steigen. Erste Erntemengen im Südwesten Deutschlands ergänzten bereits den Markt, an dem zuvor bereits Spargel aus beheizten Flächen gelangte. Die Ernte unter mehrfach abgedeckten Flächen gewinnt in der kommenden Woche an Fahrt, nach und nach steigen damit auch die nördlicheren Anbaugebiete in die Spargelsaison 2023 ein.

Nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres agiert die Branche mit moderateren Preisen zum Saisonanfang. Mit einem hohen Preisniveau zu Beginn der Saison 2022 und parallel dazu zahlreichen Medienmeldungen zu hohen Preisen zeigte sich eine deutliche Kaufzurückhaltung, die schließlich in einem Angebotsdruck und anschließendem Preisverfall Mitte Mai führte. In diesem Jahr schaut die Branche trotz gestiegener Produktionskosten verhalten zuversichtlich auf die beginnende Saison. Auch wenn die Inflation nach wie vor hoch ist, bestehen keine allzu großen Unsicherheitsfaktoren mehr. Die Verbraucher müssen weniger Geld für drohende Nebenkostennachzahlungen zurückhalten als vor einem Jahr noch angenommen, die Sparquote könnte somit sinken und den Konsum erhöhen.

Den größten Einfluss auf die Saison wird allerdings die Angebotsentwicklung haben. Nachdem die ertragsfähigen Flächen bei Spargel im vergangenen Jahr bereits um fast 5 % auf 21.268 ha zurückgegangen waren, setzt sich dieser rückläufige Trend voraussichtlich fort. Auch durch das Folienmanagement wird versucht, die Angebotsspitzen abzupuffern. So führen vermehrte Flächen unter Mini-Tunneln zu mehr Erntemenge in der ersten Saisonphase. AMI