Foto: AMI

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Außer in einem Discounter im Norden haben die meisten Ketten inzwischen umfangreich Speisefrühkartoffeln ins Sortiment genommen. Schon in der KW 20 waren mancherorts in Vollsortimentern und in Discountern überhaupt keine Lagerkartoffeln mehr zu finden. Es gibt ein leichtes Nordost-Südwest-Gefälle, wobei im Südwesten längst keine Kartoffeln aus dem Vorjahr mehr zu finden sind, höchstens noch ein paar Reste aus Frankreich.

Mengenmäßig dominiert wie üblich um diese Zeit Ägypten. Die Vorräte von dort räumen flott und die Vermarkter zeigen deutlich mehr Zuversicht, mit der Saison zeitig vor der Ernte aus Deutschland fertig zu sein als noch Anfang Mai. Allerdings gab es jüngst Unruhe durch Billigofferten für schwache Qualitäten. Es gibt überlagerte Ladungen von Sorten, die ursprünglich für andere Märkte gedacht waren, die vergangenen Woche in Deutschland angeboten wurden. Abpacker ließen sich verleiten, die Ware zu testen, kehrten dann aber wohl reumütig zu ihren Stammlieferanten zurück. Die Ware ist damit aber noch nicht aus der Welt geschafft. Sie wird weiterhin hauptsächlich im Benelux-Raum angeboten. Das Preisniveau für Frühkartoffeln aus Ägypten liegt zwar mit 52 Euro/dt bis 54 Euro/dt etwas niedriger als zum Monatsanfang, die Marktlage wird aber nach den geschilderten Störfeuern wieder als stabil eingeschätzt. Anbieter aus Israel sehen sich etwas mehr unter Druck, da sie weiterhin Preise von über 60 Euro/dt durchsetzen wollen. Das gelingt bei vorwiegend festkochender Ware auch noch, Probleme bereitet dagegen der Verkauf von Salatkartoffeln.

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