AMI: Heidelbeerpreise deutlich über Vorjahresniveau

Foto: Urulaia - Pixelio

Bei meist guter Nachfrage zu einem höheren Preisniveau als in den Vorjahren ist ein Teil der Heidelbeer-Produzenten zufrieden. Ein anderer Teil wird die teils deutlich geringeren Erträge, vor allem durch Frostschäden, nicht kompensieren können.

Auch wenn der Saisonhöhepunkt von Heidelbeeren bereits in der vergangenen Woche überschritten wurde und die Mengen langsam abnehmen, werden die letzten Ernten noch bis in den September hineinreichen. Die Mengen der ersten Saisonhälfte blieben wie erwartet aufgrund der Frostschäden, Alternanz und zum Teil wegen des Mangels bzw. der begrenzten Verfügbarkeit an Saisonarbeitskräften hinter denen des Vorjahres zurück.

Aufgrund des knapperen Angebots an deutschen Heidelbeeren und der gestiegenen Kosten, die mit den Auflagen zur aktuellen Corona-Situation einhergehen, verläuft das gesamte Preisniveau über dem des Jahres 2019. Auf den deutschen Großmärkten lagen die Durchschnittspreise der 31. Woche je nach Packungsgröße rund 30 % über dem vergangenen Jahr. Die Erzeugerpreise für Lieferungen an den LEH notierten zuletzt im Mittel rund 20 % über den Vorjahrespreisen.

Das Plus gegenüber 2019 fiel beim durchschnittlichen Verbraucherpreis der 31. Woche mit 15 % spürbar verhaltener als bei den anderen Handelsstufen aus. Grund ist hier der hohe Anteil an Importen aus Polen und Rumänien, der aktuell Druck auf den deutschen Markt ausübt. Während die Mengen aus Rumänien sich rückläufig entwickeln, werden die Zulieferungen aus Polen noch kurzfristig zunehmen.

Die Nachfrage nach Heidelbeeren ist trotz des gestiegenen Preisniveaus rege. Zwar blieb die Käuferreichweite, die als Indikator für die Nachfrageentwicklung dient, in einigen relevanten Wochen knapp hinter dem Rekordjahr 2019 zurück, dennoch zeigen sich viele Betriebe erfreut über die vergleichsweise hohe Nachfrage.

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