Foto: xamtiw/AdobeStock

Foto: xamtiw/AdobeStock

Die Fröste im Frühjahr 2020 führten zu erheblichen Ernteausfällen speziell bei Sommerobst, wodurch die Ernte entsprechend klein ausfiel und die Preise in die Höhe schnellten. Regionales Obst wurde immer beliebter und es fehlte an Alternativen, denn auch in anderen EU-Ländern standen durch Fröste und andere Witterungseinflüsse kleinere Mengen zur Verfügung, etwa bei Steinobst. Die Preise waren vor allem in den Sommermonaten hoch, wovon laut AMI im Herbst Kernobst profitierte.

Der Beeren-Boom hält in Deutschland weiter an, auch wenn er bei Strauchbeeren in erster Linie durch steigende Importe getrieben wird. Die Ernte in Deutschland war 2020 etwas kleiner als 2019, die Importe sind weniger stark gestiegen. Erdbeeren wurden 2020 wieder stärker nachgefragt. Vor allem die Einkaufsstätten außerhalb des LEH konnten während des ersten Lockdowns punkten. In der Produktion hält der Trend hin zum geschützten Anbau an. Die Kernobsterzeuger in Europa gingen 2020 mit deutlich geringeren Lagermengen in das Jahr. Die Ernte 2019/20 war eine der kleinen des vergangenen Jahrzehnts. Die zu Beginn der Corona-Zeit stärkere Nachfrage nach klassischen Artikeln mit höherer Haltbarkeit kam den Äpfeln zugute. Damit setzte ein Anstieg der Erzeugerpreise ein.
Zu Beginn der Corona-Pandemie, stieg die Nachfrage nach klassischen Vitamin-C-Lieferanten. Im März/April 2020 wurden trotz enger Warenverfügbarkeit 15 % mehr Citrusfrüchte eingekauft als im Vorjahr. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an die europäische Saison 2020/21, die im Oktober startete. Die ersten Wochen brachten zunächst auch noch eine starke Nachfrage, die dann aber stagnierte. Vor allem für Easy Peeler rutschten die Preise ab. Immerhin übertrifft die spanische Citrusernte 2020/21 nach Schätzung des spanischen Landwirtschaftsministeriums das langjährige Mittel um 5 %. Gerade die Ernte der Easy Peeler, so AMI, wird überdurchschnittlich eingeschätzt.