Foto: Kara/fotolia

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Das Projekt PFLOPF hat zum Ziel, den Pflanzenschutzmitteleinsatz um mindestens 25 % zu reduzieren. Erreicht werden soll dies mit Precision-Farming-Technologien. Dazu gehören Internet-Prognosetools, GPS-Lenksysteme und sensorgesteuerte Pflanzenschutz- und Hackgeräte, so Agroscope.

Von 2019 bis 2026 läuft in den Kantonen Aargau, Thurgau und Zürich das Ressourcenprojekt 'Pflanzenschutzoptimierung mit Precision Farming' – kurz PFLOPF genannt. Dabei arbeiten Praxis, Beratung und Forschung Hand in Hand. Agroscope stellt die wissenschaftliche Begleitung und das Wirkungsmonitoring der umgesetzten Massnahmen sicher.

Das für PFLOPF entwickelte Internet-Tool www.befallsrisiko.ch ist ein kartenbasiertes Monitoring-Werkzeug für den Krankheits- und Schädlingsbefall. Es wird aktuell vor allem von den Beratungsfachleuten rege genutzt. Projekteigene Wetterstationen liefern betriebsspezifische Meteodaten zur Verfeinerung der Prognosemodelle.

Mittels eines Spot-Spraying-Systems wurden bei Salat in Kombination mit einem Hackgerät Fungizide und Insektizide punktgenau appliziert. Nach ersten Auswertungen sparten die Betriebe im Vergleich zu einer konventionellen Flächenbehandlung etwa 60 % Pflanzenschutzmittel ein. Die Einsparung gegenüber einer Bandbehandlung betrug – abhängig vom Reihenabstand und der Bandbreite – immerhin noch etwa 20 bis 40 %.

In einer Anlage mit alten Bäumen mit relativ wenig Unterwuchs ließen sich in der Saison 2022 zwei Glyphosatbehandlungen dank eines Mulchroboters einsparen. Herausfordernd waren für den Roboter Äste in den Fahrgassen. Ausserdem führte nasses Gras zur Verstopfung der Mähtrommeln. Die Flächenleistung des Akkus ist momentan mit wenigen Hektaren noch gering. 2023 erfolgen weitere Tests.