Foto: TransFair e.V.

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Zusammen mit seinen Partnern Fairtrade International und dem Forum Fairer Handel investiert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in einen Hilfsfonds, um nachhaltig produzierende kleinbäuerliche Betriebe in Entwicklungsländern zu unterstützen, in der Corona-Krise Jobs zu erhalten.

Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller: 'Corona macht deutlich, wie eng wir auf der Welt verbunden und verwundbar wir sind. Die Ärmsten in den Entwicklungs- und Schwellenländern brauchen unserer Solidarität - erst recht in Krisenzeiten.' Mit dem Zuschussfonds sollen 400.000 Kleinbauern in 24 Ländern des Globalen Südens, die unmittelbar durch die Corona-Pandemie in Schwierigkeiten geraten sind, schnell, unbürokratisch und wirkungsvoll unterstützt werden. Die Soforthilfe wird dabei zunächst zur Linderung der akuten Notlage der Kleinbauern und für Präventionsmaßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Virus eingesetzt. In großem Umfang werden Lebensmittel, Saatgut und Hygieneartikel in ländlichen Regionen verteilt und Aufklärungskampagnen zu Covid-19 über die lokalen Medien lanciert. Gleichzeitig wird durch die Bereitstellung von Ausrüstungsgegenständen und kleineren Maschinen (Gewächshaus-, Mahl-, Schäl-, Röst-, Trocknungs- und Kompostanlagen), die Übernahme von laufenden Betriebskosten und gezielte Beratungsdienstleistungen die Geschäftskontinuität der Produzenten-Organisationen für fair gehandelte Agrarrohstoffe sichergestellt.
'Mit dem Fonds haben wir die Möglichkeit, unseren Handelspartnern in den Ländern des Globalen Südens mit extrem hohem Infektionsgeschehen wichtige Nothilfe zur Verfügung zu stellen und so seit Jahrzehnten aufgebaute Strukturen im Fairen Handel zu stabilisieren', berichtet Matthias Fiedler, Geschäftsführer des Forum Fairer Handel. Die Initiative soll über zwei Jahre laufen. Neben akuter Nothilfe und Präventionsmaßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Virus werden auch Mittel für einen nachhaltigen Wiederaufbau nach der Pandemie bereitgestellt und Maßnahmen unterstützt, die Ernährung und Einkommen der ländlichen Bevölkerung auf eine breitere Basis stellen.